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Erfolgreich beginnen: Mit diesen drei Fragen gelingt dir der Start deiner Abschlussarbeit

Aller Anfang ist schwer

So ein Blogartikel schreibt sich nicht von selbst. Bei einer Studienarbeit oder einer Abschlussarbeit ist die Einstiegshürde meist noch größer. Hier geht es ja darum, dein Studium fortzusetzen, um dann weiterzustudieren, oder dein Studium zu beenden, um anschließend ins Berufsleben zu starten.
Vielleicht stehst du jetzt gerade am Anfang deiner Arbeit und weißt nicht so recht, wie und wo du beginnen sollst.

Ich kann dir versichern, dass du nicht allein vor dieser Hürde stehst. Auch mir ging es so, vor jeder Studienarbeit, jeder Veröffentlichung, jedem Projekt.
In diesem Artikel stelle ich dir daher drei Fragen vor, die meinen Coachees und mir geholfen hat, leichter ins Schreiben der Abschlussarbeit zu kommen. Vielleicht helfen sie auch dir. 

Von der Bedeutung eines Ziels 

„A goal is not always meant to be reached, it often serves simply as something to aim at.“ Bruce Lee

Gerade wenn du am Anfang von einer großen Aufgabe stehst, scheint das Ziel unendlich fern. Doch wie Bruce Lee schon sagte, muss ein Ziel nicht zwingend erreicht werden und es darf sich auch verändern. Du brauchst es allerdings, um überhaupt loszulaufen.
Ohne ein konkretes Ziel verlierst du auch schnell die Motivation. Während meiner Projektarbeit im Masterstudium habe ich es selbst erfahren. Ich war sogar kurz davor, mein Studium abzubrechen.

In meinem Masterstudium musste ich eine Projektarbeit anfertigen. Ich suchte mir dafür eine Professur, die sich mit einer für mich interessanten Thematik beschäftigte. Als ich dort erschien, erzählte mir mein Betreuer viele Details zu seinem entwickelten Gerät und es klang sehr interessant. Irgendwann kam er dann zu meiner Aufgabenstellung: „Wir haben folgendes Problem, schau mal, was du da machen kannst.“
Mein erster Gedanke war, „Yeah, gestalterische Freiheit“. Doch nach den ersten planlosen Recherchen und Experimenten, merkte ich schnell, dass ich nicht wusste, wo ich überhaupt anfangen sollte. Mein Betreuer hatte dann eine Idee für eine Reihe an Experimenten, die ich leidenschaftslos bearbeitete und auswertete. Dadurch war ich zwar beschäftigt und hatte das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, aber meine Motivation hatte ich dennoch verloren. Ich wollte einfach nicht mehr. Ich war bereit, mein Studium an dieser Stelle zu beenden. Immerhin hatte ich ja bereits einen Bachelor-Abschluss.
Ich blieb aber dran. Ich hakte noch einmal bei meinem Betreuer nach: „Was soll ich konkret erreichen, was ist meine Aufgabe?“ Dadurch bekam ich ein Ziel und beendete die Projektarbeit, auch wenn es nicht meine beste Arbeit war. Später beendete ich auch erfolgreich mein Studium.

Leider ist das kein Einzelfall, dass Studierende unkonkrete Aufgaben bekommen. Ich coache regelmäßig Studierende mit ganz ähnlichen Erfahrungen.
Ohne ein klares Ziel verrennen wir uns schnell in Beschäftigungen, die uns nicht voranbringen. Ein klares Ziel hingegen beflügelt, die Arbeit zu beginnen, fokussiert zu forschen und den Schreibprozess souverän zu beenden.

Bruce Lee zeigt, dass ein Ziel dir den nötigen Antrieb gibt, auch wenn es nicht immer erreicht werden muss. Doch wie findest du dieses Ziel überhaupt? Hier kann dir Simon Sinek mit seinem Konzept des ‚Warum‘ weiterhelfen, denn bevor du weißt, wie und was du tust, musst du zuerst verstehen, warum du es tust.

Ziel Formulieren mit Simon Sinek

Der Autor und Unternehmensberater Simon Sinek veröffentlichte 2009 sein Buch „Start With Why“ (auf Deutsch 2014: „Frag immer erst: Warum“) und er hatte einen TEDx-Talk zu dem Thema seines Buches, der zu den meistgesehenen TEDx-Videos gehört.

Hier stellte Sinek seinen Golden Kreis vor und erklärte, dass du bei einem Vorhaben zunächst nach dem Warum vor dem Wie und dem Was fragen solltest. Hierdurch würdest du Motivation und Klarheit für dein Projekt erlangen. 

Goldener Kreis nach Simon Sinek: Warum? Wie? Was?
Goldener Kreis nach Simon Sinek

Er macht dies sehr eindrucksvoll an dem Wettstreit zwischen Apples iPod und Microsofts Zune deutlich. Microsoft fokussierte sich darauf, seinen Konkurrenten zu übertreffen und warb mit allerlei technischen Fakten. Apple verfolgte eine andere Strategie. Das Ziel von Apple war es etwas für den Kunden zu schaffen, ein Erlebnis, eine Erleichterung …
Dies zeigte sich bereits bei der Einführung des ersten iPods. Er war nicht der erste MP3-Player und auch nicht mit den neusten Technologien gefüllt, doch die Werbekampagne überzeugte mit dem simplen Slogan „1000 Songs in deiner Tasche“.

Wenn du also weißt, warum du etwas tust, bist du emotional berührt und Emotionen sind ein stärkerer Motor als alle Daten und Fakten.

Die drei zentralen Fragen, um das Ziel deiner Studienarbeit zu definieren

Ich wollte dir doch eine Strategie näher bringen, die dir helfen soll das Ziel deiner Studienarbeit zu finden und somit einen leichteren Start in den Forschungs- und Scheibprozess zu finden. Es sind drei einfache Fragen: Warum, Was und Wie. Das heißt aber nicht, dass es leicht wäre.

1. Frage: Warum ist mein Thema wichtig?

Als Erstes suchst du nach der Relevanz deines Themas. Wieso tust du das, was du tust? Welche Bedeutung hat deine Arbeit für dein Studium, deinen zukünftigen Beruf, die Gesellschaft oder das Forschungsfeld allgemein?

Lass es uns doch kurz auf diesen Artikel anwenden, den du gerade liest:
Dieser Blogartikel ist wichtig, weil viele Studierende Schwierigkeiten haben, die Arbeit an ihrer Studienarbeit zu beginnen. Sie wissen einfach nicht, wo sie anfangen sollen. Ein klares Ziel kann hier helfen.

2. Frage: Was soll erreicht werden?

Anders als bei Sinek finde ich es einfacher nach dem Warum, das Was zu ergründen. Frage dich also, was du konkret am Ende für ein Ergebnis haben willst. Was ist dein „Endprodukt“? Willst du eine Bewertung, eine Gegenüberstellung, eine Handlungsempfehlung, eine Anwendung, eine Lösung … entwickeln?

Was soll eigentlich dieser Artikel erreichen?
Der Artikel soll dem Leser eine konkrete Strategie zeigen, um realistische Ziele für die eigene Studienarbeit zu finden. Diese Ziele sollen dem Leser helfen, die Forschung effektiv zu beginnen und den Schreibprozess leichter zu starten.

3. Frage: Wie soll das Ziel erreicht werden?

Jetzt geht es um die Umsetzung, deinen Weg zum Was. Wie willst du dein Ziel erreichen? Welche Methoden und Schritte sind erforderlich, um dein Ziel zu erreichen? Welche Aspekte wirst du vielleicht nicht betrachten?

Dieser Artikel soll sein Ziel erreichen, indem er praktische Tipps vorstellt, die sich leicht umsetzen lassen. Das Zitat von Bruce Lee dient hierbei sowohl als Einstieg, um die Bedeutung von Zielen zu unterstreichen, als auch zur Motivation und als Denkanstoß, nicht zu fest an einem ersten Ziel festzuhalten. Weiterhin soll Simon Sineks goldener Kreis genutzt werden, um mit drei zentralen Fragen Ziele zu definieren. Diese drei Fragen sollen Orientierung geben und den erfolgreichen Forschungs- und Schreibstart erleichtern.

Aller Anfang ist leicht

Auch wenn eine Studienarbeit zunächst riesengroß und einschüchternd wirkt, hilft dir ein klares Ziel, dich dieser Herausforderung zu stellen. Mit der Beantwortung der drei zentralen Fragen, nach dem Warum, dem Was und dem Wie, kannst du dein Ziel finden. Somit nimmst du der großen Hürde Studienarbeit etwas den Schrecken.
Mit deinem Ziel an der Hand kannst du fokussiert in die Bearbeitung deines Themas starten. Übrigens bilden die drei Fragen die Grundlage einer gelungenen Einleitung.

Wenn du Fragen und Anregungen hast, dann hinterlasse gerne einen Kommentar oder kontaktiere mich. Du kannst auch unverbindlich ein Coaching bei mir anfragen und mich im Anschluss als Sidekick für deine Studienarbeit buchen. In einem Coaching gehe ich gezielt auf deinen individuellen Bedarf ein, denn es geht schließlich um deine Arbeit und deinen Erfolg.

 

Foto von Thought Catalog auf Unsplash

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Norbert Lehnert - Coaching und Lektorat

Ich unterstütze dich bei deinen wissenschaftlichen Arbeiten. Ich begleite dich mit meinem Know-how und meiner langjährigen Erfahrung vom Entwurf bis zur Korrektur deiner Arbeit. Ich stehe jederzeit bei Fragen zur Verfügung.

Lektorat Lehnert

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